Immer häufiger höre ich von Forderungen, die Nutzung digitaler Endgeräte an den Schulen einzuschränken oder teilweise sogar ganz zu verbieten. 

Warum?

Es wird beobachtet, dass Schülerinnen und Schüler ihre Geräte im Unterricht eben nicht für unterrichtliche Zwecke nutzen. Das Ablenkungspotential durch Social Media und/oder Spiele scheint sehr groß zu sein. Kolleginnen und Kollegen sprechen sich für ein Verbot aus, weil Schule ein geschützter Raum vor den Gefahren der digitalen Welt sein sollte.

Welche Folgen hätten Einschränkungen/Verbote?

Ich denke, dass wir uns damit vor einem bedeutenden und großen Teil der Lebenswirklichkeit unserer Schülerinnen und Schüler verschließen. Nur weil wir etwas verbieten, heißt es ja nicht, dass sie es dennoch tun. Ein Verbot würde aus meiner Sicht auch einen wesentlichen Teil unseres Bildungsauftrags unbeachtet lassen. Wir sind in der Verantwortung jungen Menschen die digitale Welt zu zeigen, mit allem, was dazu gehört.

Was ich mir wünsche?

Wir sollten uns offen mit der digitalen Lebenswirklichkeit auseinandersetzen. Wir brauchen neue Unterrichtskonzepten, die sowohl die Chancen der digitalen Welt nutzen als auch deren Gefahren thematisieren. Das ist nicht einfach, aber ein „Zurück zum Alten“ hilft niemandem.